SYRIZA und der Schuldenschnitt

An den Stammtischen und auf den Regierungsbänken herrscht viel Beunruhigung und Ärger über die Forderung der SYRIZA nach einem Schuldenschnitt und einem Aufbauprogramm für die griechische Wirtschaft. Der Tenor ist überall gleich: "Die Griechen nutzten die Hilfe der EU-Mitgliedsstaaten schamlos aus!" Nun, die Eu gewährte milliardenschwere Rettungspakete im Gegnzug für ein striktes (und ruinöses) Spargrogramm. Doch wo floss das ganze Geld hin, wenn nicht nach Griechenland? 50% floss an die Gläubiger, also europäische Banken; 28% floss in die Rekapitalisierung der griechischen Banken und nur 22,5% floss in den griechischen Staatshaushalt. Bei den griechichischen EU-Rettungspaketen handelt es sich also um eine versteckte Bankenrettung! Die einfachen Griechen haben also von den Rettungspaketen nie etwas erhalten - geschweige denn etwas gespürt! Das wissen die wenigsten Bürger am Stammtisch, aber die Regierungen sollten es besser wissen.

Fassen wir also Zusammen: Einfache Menschen - wie du und ich - die nicht an der Krise schuld sind, zahlen die Zeche in Form eines Sparprogramms, welches die Wirtschaft in die Rezession treibt, die Löhne halbiert und die Arbeitslosigkeit explodieren lässt. Was würdest du da tun? Ein Ende der ruinösen Sparpolitik fordern? Ja, sonst wird es noch schlimmer! Einen Schuldenschnitt fordern? Ja, sonst gibt es keinen wirtschaftspolitischen Handlungsspielraum! Ein Aufbauprogramm fordern damit Löhne steigen und die Arbeitslosigkeit sinkt? Ja, sonst wird es nie besser! Also egal wie die Wahl ausgeht und wie der Schuldenschnitt und ein Aufbauprogramm umgesetzt werden: Die europäsiche Sparpolitik hat versagt und muss enden!